Sozialbericht der Landesregierung zeigt: Stabilisierung der Beratungs- und Hilfestrukturen und Absicherung der sozialen Arbeit für die Gesellschaft dringend notwendig
Der von der Landesregierung neu konzipierte Sozialbericht wird von der Landes-Arbeitsgemeinschaft als Fundgrube umfangreichen Materials begrüßt. Der Vorsitzende der LAG sieht in dieser Datensammlung eine gute Grundlage für weitere Analysen und eine wertvolle Hilfe auch für die Arbeit der freien Wohlfahrtsverbände in Schleswig-Holstein.
„Einerseits zeigt der Sozialbericht der Landesregierung gute Entwicklungen in Schleswig-Holstein auf, wie die Verbesserung der Erwerbsquote. Andererseits wird in einigen Bereichen der dringende Handlungsbedarf noch deutlicher, den wir ohnehin bereits in der Corona-Pandemie in aller Härte zu spüren bekommen haben “, so der Vorsitzender der LAG, Michael Selck.
Michael Selck: “Der Anstieg der Menschen mit Grundsicherung im Alter ist demnach ebenso angestiegen wie die Armutsquote. Betroffen sind hier Menschen, die auch schon vor der Pandemie in prekären Situationen lebten und nun noch weiter vom gesellschaftlichen Leben abgeschnitten werden.“ Hier sieht der LAG-Vorsitzende dringenden politischen Handlungsbedarf, der im Sozialbericht nicht angesprochen wird.
Die Arbeitsbereiche, die nun der besonderen politischen Aufmerksamkeit bedürfen, gehören in weiten Teilen zu den originären Aufgabenfeldern der Wohlfahrtspflege.
Michael Saitner als stellvertretender Vorsitzender sieht die Wohlfahrtsverbände hier als engagierten Partner für die Regierung:
„Aus unserer täglichen Arbeit wissen wir, dass Kinder und Jugendliche besonders schwer unter den Folgen der Pandemie leiden. Der Sozialbericht weist zudem aus, dass z.B. die Zahl der Schüler*innen, die die Schule ohne Abschluss verlassen, wieder zugenommen hat. Wir werten dies als Alarmzeichen und erwarten hier ein konsequentes Gegensteuern von der Landesregierung, bei dem die Wohlfahrtsverbände zwingend einbezogen werden sollten!“
Es wird nun darauf ankommen, die verschiedenen sozialpolitischen Bereiche, die im Sozialbericht mit Daten unterlegt sind, fachlich zu analysieren und Konzepte zum Abfedern und Beseitigen sozialpolitischer Herausforderungen zu erarbeiten.
Die Landes-Arbeitsgemeinschaft bietet sich hier als Aktionspartnerin der Landesregierung an. „Wir können unterstützen und aus den Erkenntnissen des Berichts gemeinsam Lösungen entwickeln, sodass die möglichen Szenarien politisch und gesellschaftlich langfristig handhabbar werden“, so Michael Selck.
„Die Folgen der Pandemie werden das Sozialgefüge aufgrund von Insolvenzen, höherer Arbeitslosigkeit, Verschuldung, familiären Problemen und Belastungen noch einmal verschärfen. Den blanken Zahlen aus dem Sozialbericht werden harte Fakten folgen, denen wir schnellstmöglich entgegentreten müssen“, so der Vorstand der LAG. Eine Stabilisierung der Beratungs- und Hilfestrukturen und eine Absicherung der sozialen Arbeit im gesellschaftlichen Gefüge muss die erste und vordringlichste Erkenntnis aus dem vorgelegten Bericht sein.
V.i.S.d.P.
Michael Selck
Vorsitzender Landes-Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtsverbände Schleswig-Holstein e.V. Falckstraße 9 24103 Kiel Tel.: 0431 – 33 60 75 E-Mail: michael.selck@awo-sh.de |
Iris Haulsen
Geschäftsführerin Landes-Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtsverbände Schleswig-Holstein e.V. Falckstraße 9 24103 Kiel Tel.: 0431 – 33 60 75 E-Mail: iris.haulsen@lag-sh.de |