Der heute vorgestellte Haushaltsentwurf der Landesregierung sieht im sozialen Bereich Einsparungen in Höhe von 23 Millionen Euro vor. Gleichzeitig betont das Sozialministerium, keine strukturellen Kürzungen vornehmen zu wollen. Das heißt, es sollen keine sozialen Angebote gestrichen werden. Aus Sicht der Wohlfahrtsverbände besteht dennoch die Gefahr, dass Einrichtungen ihre Angebote einschränken müssen. Dazu sagte der stellvertretende Vorsitzende der Landes-Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtsverbände Schleswig-Holstein (LAG) Heiko Naß:
„Wir begrüßen zwar, dass die Landesregierung im Sozialen nicht an den bestehenden Strukturen einsparen möchte. Letztlich wird genau das jetzt aber schleichend passieren. Die meisten sozialen Angebote und Einrichtungen in Schleswig-Holsterin haben angesichts von Inflation und Tarifsteigerungen mit höheren Kosten zu kämpfen. Um den Betrieb aufrecht erhalten zu können, benötigen sie also eigentlich mehr Geld. Vor diesem Hintergrund können schon geringfügige Einsparungen zu einer wirtschaftlichen Schieflage führen. Abgesehen davon ist zu befürchten, dass das Land langfristig noch mehr einsparen muss. Wir fordern daher die Landesregierung auf, klar eine Priorität für den sozialen Bereich und damit für den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu setzen!“