Blitzumfrage verdeutlicht den Ernst der Lage
Eine aktuelle Blitzumfrage unter 508 Einrichtungen im Land zeigt jetzt den Ernst der Lage: Wenn die Kindertageseinrichtungen und damit die Kinder und Familien in Schleswig-Holstein gestärkt werden sollen, muss aus Sicht der LAG jetzt dringend gehandelt werden.
Bereits in der vergangenen Woche hatte die Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (LAG) Kritik an den Kommunen geäußert, die zurzeit die Finanzierung der Kitas mit den freien Trägern neu aushandeln und dabei zum Teil bestehende Qualitätsstandards deutlich absenken wollen. Eine aktuelle Blitzumfrage unter 508 Einrichtungen im Land zeigt jetzt den Ernst der Lage: Wenn die Kindertageseinrichtungen und damit die Kinder und Familien in Schleswig-Holstein gestärkt werden sollen, muss aus Sicht der LAG jetzt dringend gehandelt werden.
Michael Selck, Vorsitzender der Landes-Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtsverbände, mahnt eine ehrliche Bestandsaufnahme für die Kita-Reform an.
„Wer sich jetzt mit der derzeitigen Entwicklung zufrieden gibt, gefährdet ein wichtiges Ziel der Kita-Reform“, so der Vorsitzende der Landes-Arbeitsgemeinschaft. Es sei an der Zeit, die Stimmen derer zu hören, die mit der Reform nicht nur in der Theorie beschäftigt, sondern täglich unter den gegebenen Bedingungen mit der Praxis betraut sind.
Deshalb hat die LAG-FW eine Blitzumfrage bei Ihren Einrichtungen gestartet, um kurzfristig einen aktuellen Datenstand über den Umsetzungstand der Kita-Reform zur Verfügung zu stellen. „In der Enge der Zeit konnten nicht alle Einrichtungen an der Umfrage teilnehmen, das Ergebnis ist dennoch ernüchternd“, sagt Michael Selck.
Von 508 Einrichtungen, die bei der Blitz-Umfrage erreicht wurden, haben 16 Einrichtungen bis November 2020 einen Vertrag mit den Kommunen für das Jahr 2021 bereits abgeschlossen Dies sei nicht nur der knappen Zeitschiene in diesem Jahr geschuldet, sondern ebenso ein Beleg für die schwierigen Verhandlungen.
Alarmierend sind auch die Rückmeldungen der Kita-Träger zu den Verhandlungszielen der Kommunen. Es zeichnet sich ab, dass vielerorts Qualitätsabsenkungen bei den Verhandlungen aktiv diskutiert werden und Kita-Träger somit befürchten müssen, dass auch der Status quo gefährdet ist. Die Hälfte der Einrichtungen, die an der Blitz-Umfrage teilgenommen haben, befürchten derzeit aufgrund der Verhandlungen Qualitätsabsenkungen.
„Wir sind an einem Wendepunkt angelangt. Jetzt muss entschieden gegengesteuert werden, damit in ganz Schleswig-Holstein die Rahmenbedingungen für eine qualitativ hochwertige, frühkindliche Bildung geschaffen werden.“, betont Michael Selck. Und ruft alle am Kitareform-Prozess Beteiligten auf, ein eindeutiges Zeichen für das gemeinsame Ziel zu setzen: eine Verbesserung der Qualität in den Einrichtungen der Kindertagesbetreuung.
Ergebnisse Blitzumfrage sind beigefügt.
V.i.S.d.P.
Michael Selck
VorsitzenderLandes-Arbeitsgemeinschaftder freien WohlfahrtsverbändeSchleswig-Holstein e.V. Falckstraße 9 24103 Kiel Tel.: 0431 – 33 60 75 E-Mail: michael.selck@awo-sh.de |
Iris Haulsen
GeschäftsführerinLandes-Arbeitsgemeinschaftder freien WohlfahrtsverbändeSchleswig-Holstein e.V. Falckstraße 9 24103 Kiel Tel.: 0431 – 33 60 75 E-Mail: iris.haulsen@lag-sh.de |