Anlässlich der Fachtagung zur kommunalen Unterbringung von Geflüchteten stellen der Vorsitzende der Landes-Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtsverbände (LAG), Michael Saitner, und der Beauftragte der Landes für Flüchtlings- und Asylfragen, Stefan Schmidt, gemeinsam fest:
„Wohnen ist Menschenrecht. Dieses Recht muss für alle umgesetzt werden, auch um den sozialen Frieden zu sichern!“
150 Menschen sind der Einladung der LAG und des Flüchtlingsbeauftragten gefolgt und ins Kieler Landeshaus gekommen, um über die Möglichkeiten und Notwendigkeiten bei der kommunalen Unterbringung von geflüchteten Menschen zu sprechen.
„Wir wissen, dass bezahlbarer Wohnraum knapp ist, aber es ist ein Thema, das große Herausforderungen birgt, doch weder auf der Bundes- noch auf der Landesebene sind tragfähige und erfolgreiche Konzepte tatsächlich zu erahnen. Wir müssen uns deshalb dringend dem Problem stellen und haben daher zu diesem Fachtag eingeladen!“ Der LAG-Vorsitzende erkennt dabei nicht nur die Not der Geflüchteten an, sondern er weiß auch um die Überlastung in den Kommunen und den sozialen Sprengstoff, den das Thema birgt, denn bezahlbarer Wohnraum ist für alle knapp.
Geflüchtete Menschen, die mit Traumata und Ängsten zu uns kommen, benötigen dringend einen geschützten Raum, den ihnen die kommunalen Unterkünfte nicht bieten können. „Dennoch müssen Menschen manchmal viele Wochen oder gar Monate in den Unterkünften verweilen“, so Stefan Schmidt, „das wirkt sich mit katastrophalen gesundheitlichen Folgen auf diese vulnerablen Menschen aus, die hier auf Schutz und Sicherheit gehofft haben und dann ungewiss lange in Angst und Unsicherheit in den überfüllten Unterkünften ausharren müssen!“
Gemeinsam fordern Michael Saitner und Stefan Schmidt:
- Mindeststandards zum Schutz – unterkunftsspezifische Schutzkonzepte
- zusätzliche personelle und finanzielle Ressourcen für die Betreuung sowie
- schnellere Lösungen für den Wohnungsbau
Dass es für die Umsetzung dieser Forderungen keinen Masterplan gibt, der einfach aus einer Schublade gezogen werden kann, wissen beide. „Umso wichtiger ist es, alle Akteur*innen zusammen zu holen und an den Lösungen zu arbeiten“, so Michael Saitner und Stefan Schmidt ergänzt: „Wir werden in verschiedenen Workshops an den Lösungen arbeiten und die Ergebnisse dann kompakt formulieren und an alle verantwortlichen Ebenen adressieren!“