Erklärung zur Regierungserklärung des Sozialministers zur Kita-Neuordnung:
Eine transparente Neuordnung der Finanzströme, eine spürbare Entlastung der Eltern und eine deutliche Qualitätsoffensive – unter diesen Vorzeichen startete die Jamaika-Regierung ihr womöglich größtes und wichtigstes Reformprojekt dieser Legislaturperiode. Die Landes-Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtsverbände (LAG) hat sich wegen dieser großen Bedeutung sehr intensiv und ernsthaft in die vielen Beratungsrunden zum neuen Kita-Gesetz der schleswig-holsteinischen Landesregierung eingebracht. Nachdrücklich begrüßen die Wohlfahrtsverbände den bisherigen Beratungsverlauf. Neben den guten Entwicklungen sieht die LAG-FW aber auch viele offene Fragestellungen. Die geplanten Qualitätssteigerungen können lediglich ein Einstieg in die notwendigen, längst überfälligen Verbesserungen sein und auf keinen Fall darf es zu Qualitätsverlusten in den Einrichtungen kommen.
LAG-Vorsitzender Heiko Naß (DW): “Unsere große Befürchtung ist, dass die Qualität in den Einrichtungen nicht so verbessert wird, dass sich das System Kindertagesbetreuung in Schleswig-Holstein nachhaltig stabilisiert und eine qualitativ hochwertige frühkindliche Bildung in den Einrichtungen sichergestellt werden kann.“
„Die Rechnung des Landes wird nur aufgehen, wenn auch die Mittel der kommunalen Familie voll umfänglich im System verbleiben. Sollte das nicht verbindlich geregelt werden, wird es zu einer Qualitätsverlust in den Kitas kommen,“, sagt Michael Selck (AWO) als stellvertretender LAG-Vorsitzender. Der Eindruck, dass die kommunale Familie die Kita-Reform mehr unter fiskalischen denn qualitätsorientierten Gesichtspunkt sehe, dränge sich seit der gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Sozialminister auf, in der die kommunalen Landesverbände ihre Finanznot beklagten.
Der Sozialminister müsse in seiner Regierungserklärung für die Sicherstellung der vorhandenen öffentlichen Mittel sorgen; dies dürfe nicht vom Good-Will einzelner Verhandlungspartner abhängen.
Für die Mitgliedsverbände der LAG, die etwa 75 Prozent aller Einrichtungen der Kindertagesbetreuung in Schleswig-Holstein repräsentieren, steht die Qualitätsverbesserung im Mittelpunkt aller Diskussionen: dazu zählt insbesondere die Verbesserung des Fachkraft-Kind-Schlüssels und die Leitungsfreistellung. Aber auch im Bereich der Inklusion in Kindertageseinrichtungen gibt es Handlungsbedarfe. Ziel muss eine Stärkung des Regelsystems sein, damit eine inklusive Betreuung stattfinden kann.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Michael Selck – 0431-5114100.
V.i.S.d.P.
Landes-Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtsverbände
Schleswig-Holstein e. V.
Heiko Naß
Vorsitzender Landes-Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtsverbände Schleswig-Holstein e.V. Falckstraße 9 24103 Kiel Tel.: 0431 – 33 60 75 E-Mail: lag.freie-wohlfahrt-sh@t-online.de |
Iris Haulsen
Geschäftsführerin Landes-Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtsverbände Schleswig-Holstein e.V. Falckstraße 9 24103 Kiel Tel.: 0431 – 33 60 75 E-Mail: iris.haulsen@lag-sh.de |